Am Vortag der letzten Hauptversammlung, anlässlich der Delegiertentagung zum Thema „weiße Boxer“ erhielt der Vorstand von den Delegierten den Auftrag, beim VDH die Genehmigung für 25 Testpaarungen einzuholen. Dies geschah auch zeitnah am 25.02.2011 und dann hörten wir über Wochen und Monate nichts vom VDH.
Nach mehrmaligem Anmahnen durch den Zuchtleiter und 1. Vorsitzenden erhielten wir mit Schreiben vom 31.08.2011 eine Kurzantwort, dass sich der Zuchtausschuss des VDH noch damit befassen wird, aber jetzt schon von Seiten der Fachgremien des VDH erhebliche Bedenken zur Notwendigkeit der Testpaarungen bestehen. Dann hörten wir wieder monatelang nichts und mahnten erneut die Antwort an.
Mit Schreiben 15.12.2011 erhielten wir folgende Antwort:
1. Der VDH-Zuchtausschuss hat sich in seiner Sitzung am 06.11.2011 erneut mit unserem Antrag befasst und hierzu festgehalten: Aufgrund der dem VDH vorliegenden Unterlagen und Informationen kann der VDH die vom Boxer-Klub beantragten Testpaarungen nicht empfehlen!
2. Sollte der Boxer-Klub dennoch an seinem Antrag festhalten, so erfolgt die Genehmigung des VDH mit folgenden Auflagen:
a) 10 Testpaarungen weiß x gelb/gestromt
b) Die eingesetzten Hündinnen müssen über einen niedrigen Verwandtschaftsgrad verfügen
c) Mit den Testpaarungen darf erst begonnen werden, wenn die Gesamtstichprobe (Zusage zur Beteiligung der betreffenden Züchter/Eigentümer) gesichert ist. Soweit die Antwort des VDH!
Man muss dabei feststellen, der Auftrag durch die Delegierten kann nicht erfüllt werden. Wir müssten die Testpaarungen wenigstens über 3 Generationen durchführen, was mit der genehmigten Anzahl von 10 Testpaarungen unmöglich ist. Ebenso die Auflage, dass sich die Züchter vorher verpflichten müssten, die verkauften Welpen einer medizinischen Überwachung zu unterziehen und es dürfte keiner der Welpen untergehen. Zum anderen müssten die betreffenden Weißen vorher auf Gehörschäden neben den anderen gesundheitlichen Untersuchungen wie HD, Herz und Spondylose unterzogen werden. Dann könnten die gezüchteten Welpen auch nur Register-Ahnentafel erhalten, weil sie nicht nach dem Rassestandard gezüchtet wurden. Aus all den genannten Gründen betrachtet der Vorstand das Thema „Weiße Boxer in die Zucht“ zum jetzigen Zeitpunkt als abgeschlossen und den Delegiertenauftrag als erfüllt. Sollten sich in der Zukunft neue Erkenntnisse oder Bedürfnisse ergeben, ist dieses Thema mit neuem Auftrag in eine HV einzubringen und abzustimmen.
Der Hauptvorstand